Ein wichtiger Bestandteil des Forschungsprojekts ist die Exploration und das Weiterentwickeln verschiedener Methoden für die qualitative Forschung zu digitalen Daten. Hier einige methodische Kernbereiche, die unsere Arbeit prägen.
Ethnographische Forschung
Die wichtigste Methode für unser Forschungsprojekt ist die Ethnografie. Teilnehmende Beobachtung und Gespräche mit Menschen, die tagtäglich mit Daten arbeiten ermöglichen uns spannende Einblicke. Interviews erlauben es uns, mehr über die Perspektiven verschiedener Akteure zu erfahren. In der letzten Ausgabe der KAEE-Notizen haben sich zahlreiche Autor:innen Gedanken darüber gemacht, wie es gelingen kann, Digitalität zu ethnographieren.
Datenspaziergänge
Mit Datenspaziergängen – auch Data Walks genannt – erkunden wir die Stadt mit einem besonderen Blick für die Entstehungskontexte und Raumbezüge digitaler Daten. Durch die bewusste Wahrnehmung und mitunter multimediale Dokumentation des Umfelds sowie den direkten Austausch mit den Anwesenden gewinnen wir neue Perspektiven auf Infrastruktur und ihre soziale Eingebundenheit.
Digitales Akteursmapping
Wir nutzen Gephi, um die komplexen Zusammenhänge und Datenbewegungen im Bereich der Mobilitätswendepolitik zu visualisieren. Dieses digitale Mapping hilft uns, die Beziehungen zwischen Institutionen, Akteuren und Datenplattformen besser zu verstehen. Schon zu Beginn unserer Forschung war klar, dass eine einfache händische Skizze nicht ausreichen würde, da viel zu viele Akteure und Datenquellen involviert sind. Die software-gestützte Netzwerk-Visualisierung ist für uns ein Werkzeug für die Analyse und bietet einen anderen Zugang zu unseren ethnographischen Daten. Gleichzeitig ist das Kartieren auch ein Reflexionsprozess und eine Art, die eigene Forschungsarbeit zu dokumentieren.