Im Rahmen des 44. DGEKW-Kongress mit dem Titel „Analysen des Alltags: Komplexität, Konjunktur, Krise“ organisierten Katrin Amelang und Martina Klausner ein Panel zum Thema „Daten-Alltage – Konstellationen und Dynamiken alltäglicher Datenpraktiken“. Das Panel diskutierte die gegenwärtige Bedeutung und Selbstverständlichkeit von Daten und Prozessen der Datafizierung. Vier Vorträge arbeiteten an verschiedenen empirischen Beispielen die unterschiedlichen Aspekte von Daten- Alltagen und alltäglichen Datenpraktiken, ihren Politiken und Infrastrukturen heraus. Unser Projekt war hier mit einem Vortrag über die Praktiken des Daten Teilens vertreten.
Das Öffnen und Teilen von Verwaltungsdaten als Herstellung partieller Verbindungen
Panel
Daten-Alltage – Konstellationen und Dynamiken alltäglicher Datenpraktiken
Autorin
Martina Klausner
Abstract
Daten der öffentlichen Verwaltung, die verschiedene Lebensbereiche von Bürger*innen betreffen, sollen – so wird es zunehmend gefordert – öffentlich zugänglich gemacht und mit verschiedenen Interessensgruppen geteilt werden. Mein Vortrag widmet sich den alltäglichen Praktiken dieses Öffnen und Teilens am Beispiel der Frankfurter Stadtverwaltung und diskutiert wie historisch gewachsene Informationsarchitekturen, rechtlich und politisch festgelegte Zuständigkeiten und formelle wie informelle Arbeitsprozesse, dieses Öffnen und Teilen im Arbeitsalltag formatieren. Zugleich verdeutlicht dieser Fokus die vielfältige alltägliche Arbeit, die es braucht, um Datenbestände überhaupt zumindest partiell zu verbinden, und ermöglicht über den spezifischen Fall hinaus über das Arbeiten mit Daten nachzudenken.